Gruppe Menschen im Restaurant

Veranstaltungen

Hier finden Sie Berichte zu vergangenen Veranstaltungen und persönliche Eindrücke unserer Mitglieder.

Guidenetzwerk Deutschland - Ein Netzwerk für seheingeschränkte Läufer und Führungsläufer

am 18. März in Salzkotten

Am 18. März 2023 findet am frühen Nachmittag der 30. Sälzerlauf in Salzkotten statt.  

Zuvor bietet das Guidenetzwerk Deutschland auf Einladung des ausrichtenden VfB 1910 Salzkotten e.V. für interessierte Walker und Jogger am Vormittag einen kostenfreien Workshop an, um an das Thema des Tandemlaufens in Theorie und Praxis heranzuführen. 

 

Veranstaltungsort ist das Hederauen Stadion, Upsprunger Str. 69 in Salzkotten. Beginn ist um 9 Uhr und die voraussichtliche Dauer beträgt ca. drei Stunden. Nach einer kleinen Vorstellung des Netzwerks und der Einführung ins Thema geht es für ein erste Praxis-Übungen auf den Trainingsplatz des Vereins – bequeme Kleidung und Schuhe sind ausreichend. 

 

Bei Interesse wird für die Koordination um vorherige Kontaktaufnahme gebeten bei Juliana Löffler unter 0152/02887978 oder über [email protected].  

Eine paarweise Anmeldung ist nicht erforderlich. Wer zu diesem Termin nicht kann, darf sich gerne ebenfalls melden, um sich für zukünftige Workshops vormerken lassen. 
 

Was ist das Guidenetzwerk Deutschland? 

Ob beim Training oder bei Wettkämpfen: Blinde und seheingeschränkte Menschen (Blind-Runners) sind beim Laufen oder Walken auf eine sehende Führungsperson (Lauf-Guide) angewiesen. Das Auffinden eines Guides stellt für den eingeschränkten Läufer eine große Hürde dar, an deren Überwindung oft die Ausübung des Sports scheitert. 

Damit seheingeschränkte Läufer und sehenden Führungsläufer als Lauftandem leichter zusammenfinden können, wurde im Mai 2021 eine barrierefreie Internetplattform online gestellt: www.guidenetzwerkdeutschland.de. Ziel des Netzwerkes ist es, Sportler mit visuellen Einschränkungen bei der Ausübung ihres Hobbies zu unterstützen. Dafür bedarf es einer breiten Basis an Unterstützern – gesucht werden Guides für Laufanfänger, Hobby- und ambitionierte Läufer genauso wie für Walker.  Bereits registrierte Tandempartner können auf der Plattform nach Postleitzahlen anonymisiert gefiltert oder über eine Landkarte gesucht werden. 

Auf der Internetseite können sich Interessierte informieren und kostenlos und unverbindlich als seheingeschränkter Läufer bzw. Walker oder als Guide registrieren. Auf Wunsch kann zudem kostenfrei ein sogenanntes „Starterpaket“ mit Kennzeichnungsweste, Guide-Leitfaden, Flyer und Führungsbändel bezogen werden. Für eventuelle Rückfragen, auch im Rahmen der Registrierung, steht Juliana Löffler unter 0152/02887978 oder [email protected] gern zur Verfügung. 

Sommerausflug 2022 nach Dortmund

August 2022

Unser diesjähriger Sommerausflug führte uns nach Dortmund ins Deutsche Fußballmuseum und zum
Industriedenkmal Phoenix-See. Um 08:45 Uhr ging es bei bestem Wetter mit einem Reisebus der
Firma Wächter Reisen von Paderborn aus los. Gut gelaunt und voller Vorfreude fuhren wir zum
Deutschen Fußballmuseum. Dort erwartete uns eine inklusive Museumsführung rund um das Thema
„Deutsche Nationalmannschaft“. Es gab viel Interessantes zu hören, zu sehen und zu fühlen. Mit allen
Sinnen durften wir in die Fußballwelt eintauchen. So bekamen wir die Gelegenheit, viele Exponate
anfassen zu können, wie zum Beispiel einen Fußball, ein Trikot oder Fußballschuhe aus dem Jahr
1954 und zum Vergleich aus der heutigen Zeit. Zu hören gab es Geschichten und Anekdoten auch von
abseits des Fußballfeldes, die einen Einblick in das Privatleben und die Charaktere einiger Spieler
ermöglichten. Zu sehen gab es einen Film mit Originalstimmen und Einspielern von prominenten
Fußball-Größen wie zum Beispiel Sepp Herberger, Paul Breitner, Joachim Löw, Leroy Sané uvm. Die
90 Minuten der Museumsführung waren im Nu vergangen. Als Highlight zum Schluss wurde der WM-
Pokal aus der Vitrine genommen, und jeder konnte ihn einmal für ein Foto Finish in die Höhe
stemmen. Voller neuer Eindrücke ging es dann wieder zurück zum Bus, und wir machten uns auf den
Weg zum Phoenix-See. Dort wartete ein leckeres Mittagessen im Restaurant „Pfefferkorn“ auf uns.
Anschließend hatten wir den Nachmittag zur freien Verfügung und die Gelegenheit, uns ein wenig am
See aufzuhalten. Der Phoenix-See ist ein künstlich angelegter See auf dem ehemaligen
Stahlwerksareal Phoenix-Ost. Man findet dort noch einige Überreste aus der Zeit der
Stahlproduktion, wie beispielsweise einen Thomaskonverter, wegen seiner Form auch
„Thomasbirne“ genannt. Gegen 16:00 Uhr ging es dann mit dem Bus wieder zurück nach Paderborn.
Es war ein rundum schöner Tag bei herrlichem Wetter und mit einer gut gelaunten Gruppe. Vielen
Dank an alle, die dabei waren!

LIBORI -BUMMEL

Juli 2022

Grillfest

Mai 2022

Am 26. Mai (Christi Himmelfahrt) fand in diesem Jahr ein gemütliches Grillfest mit leckerem Buffet im „Café-Restaurant Zu den Fischteichen“ statt. Als Alternative zur coronabedingt ausgefallenen Adventsfeier im letzten Dezember wurde die Idee einer Grillfeier im Frühling in die Tat umgesetzt. 
Mit 50 Teilnehmenden wurde das Grillfest ein geselliges, fröhliches, belebendes und vor allem nach langer Zeit wieder ein gemeinschaftliches Ereignis. In der naturnahen, wunderschönen Umgebung des „Café-Restaurant Zu den Fischteichen“ fühlte sich der Nachmittag wie ein Kurzurlaub an. Das Grillbuffet war reichhaltig und abwechslungsreich gestaltet, so dass für jeden etwas dabei war: Von verschiedenen Fleischsorten über Gemüse, Dips, Grillkäse, zahlreiche Salatvarianten bis hin zu Reibekuchen mit Apfelkompott fand man alles, was das Herz begehrte. 
Dieser Nachmittag war ein echter Genuss, sowohl kulinarisch als auch den sozialen Austausch betreffend. Endlich war es wieder möglich, ungezwungen, in netter Gesellschaft zu lachen, zu scherzen, zu reden und Menschen zu treffen, die man lange nicht gesehen hatte. Es war einfach ein herrlicher Nachmittag. Vielen Dank an alle, die da waren.   

Sehbehindertentag 2021

 31. Mai - 11. Juni 2021 

Hallo liebe Mitglieder und Freunde unseres Blinden- und Sehbehindertenvereins Paderborn!

 

Heute möchten wir euch darüber informieren, dass sich unsere Bezirksgruppe an der bundesweiten Initiative des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes (DBSV) zum diesjährigen Sehbehindertentag, dem 06. Juni beteiligt.

 

Vorbild dieser Initiative ist eine Aktion des Blinden- und Sehbehindertenvereins Hamburg (BSVH) aus dem vergangenen Jahr. Dabei wurden vielen Pollern in der Hamburger Innenstadt rot-weiß-gestreifte Mützen aufgesetzt. Um Passanten, wie auch Medienvertreterinnen und -vertretern zu erläutern, was die Aktion bezweckt, wurden die Mützen mit Infozetteln versehen. Teil des Konzeptes war zudem, dass die Poller-Mützen selbstgestrickt waren.

 

Auch in unserer Stadt sind an vielen Stellen Poller aufgestellt. Sie haben sicherlich ihre Berechtigung und erfüllen viele gute Zwecke. Doch ohne ausreichend gute Markierungen können sie für sehbehinderte Fußgänger dann doch zu einem gefährlichen Hindernis werden. 

Daher haben wir uns im Vorstand darauf verständigt diese sympathische Aktion auch in der Kernstadt Paderborns durchführen zu wollen. In Absprache mit dem zuständigen Straßen- und Brückenbauamt haben wir, symbolisch für diese generelle Gefahrenquelle am Freitag dreißig Pollern in der Kernstadt diese selbstgestrickten Poller-Mützen aufgesetzt und mit einer Infokarte versehen. 

Dass diese Aktion Farbe in unseren Alltag gebracht hat, und auch für eine willkommene Abwechselung sorgt, haben wir während dieser Verteilaktion an einigen positiven Gesprächen mit Passanten gespürt. So haben wir unter anderem auch erfahren, dass das Nachrichtenmagazin „logo“ (Nachrichten im Öffentlich-Rechtlicher Rundfunk für Kinder) über diese Aktion berichtet hat, und auch scheinbar nicht nur Sehbehinderte ein Problem mit nicht ausreichend gut markierten Pollern haben …!

Die Reaktionen dieser Menschen, und auch die Kooperation mit der Stadt Paderborn zu diesem Projekt lassen uns hoffen wieder einen kleinen Baustein im Mosaik der Inklusion eingesetzt haben zu können.

Wir bedanken uns bei allen Frauen der Handarbeitsgruppe Holtheim, sowie bei Mechthild Füller und unserem Vereinsmitglied Marietheres Wippermann herzlich für die liebevoll gestrickten Poller-Mützen.

Mehr zum Sehbehindertentag unter https://www.dbsv.org/sehbehindertentag.html.

Packen der Adventspäckchen

Dezember 2020

Zu Beginn der Adventszeit packte und verschickte der Vorstand über 70 Weihnachtspäckchen für seine Mitglieder und sehenden Helfer. Dies sorgte für eine große, freudige Überraschung und kam bei allen gut an. Normalerweise findet in dieser Zeit die alljährliche Adventsfeier im Restaurant „Zu den Fischteichen“ statt. Mit leckerem Essen, verschiedenen Musikdarbietungen, Weihnachtsgeschichten und anderen schönen Vorträgen ist diese immer ein echtes Highlight zum Jahresabschluss. Aber - was ist im Jahr 2020 schon normal gewesen? Stattdessen brachten nun die überraschenden Weihnachtspäckchen bei dem ein oder anderen, ein Lächeln ins Gesicht und bereiteten Freude in der Adventszeit.    

Ein offenes Adventspäckchen
Viele Adventspäclchen gestapelt und weihnachtlich dekoriert
Inhalt eines Adventspäckchens

Hirsche-„Brüllen“ im Holtheimer Wald 

19. September 2020

Am Samstag, 19. September trafen wir uns zu einem abendlichen Spaziergang durch den Holtheimer Wald, um den röhrenden Hirschen in der Brunftzeit zu lauschen. Unsere Tour begann gegen 20.00 Uhr am Sportplatz. Wir gingen, möglichst leise, in den Wald. Ich hörte die leisen Schritte der anderen und meinen Atem und lauschte der Umgebung um mich herum. Hier ein Knacken, da ein Rauschen, in der Ferne war das Bellen eines Hundes zu hören ... Und plötzlich, ich schreckte kurz zusammen, schwang sich ein paar Meter neben mir eine Taube laut rufend und flatternd aus den Ästen. Es war erstaunlich, was man alles im abendlichen und bereits dunklen Wald so hören konnte. 

Inzwischen waren viele von uns schon ins flüsternde Gespräch mit ihren Begleitpersonen vertieft, die sie sicher durch den Wald führten. Und dann hörte ich es ... Ganz aus der Ferne ... Nun blieben wir alle stehen und lauschten. Es war zwar weit entfernt, aber man konnte Hirsche hören, wie sie in der Ferne „brüllten“. Nach kurzer Verweilzeit gingen wir weiter, über eine Brücke, die über einen kleinen Bach führte, und weiter durch den Tannenwald, bis wir schließlich zur Wanderhütte, einer offenen Holzhütte, die mitten im Wald auf einer Lichtung liegt, gelangten. 

Hier kehrten wir ein. Auf den Tischen standen Teelichter und kleine Leuchten, es roch nach würzigem, altem Holz und war sehr gemütlich. Es gab Getränke und wir konnten nun ein wenig zur Ruhe kommen und unterhielten uns angeregt über das Erlebte und über dies und das. Trotz der sehr gemütlichen Atmosphäre wurde auch hier stets an genügend Abstand gedacht und auch die Getränke wurden nur in kleinen Flaschen ausgegeben. 

Nach dieser angenehmen Pause ging es dann zurück zum Sportplatz. Man hörte in der Ferne wieder den ein oder anderen Hirsch, aber das war uns nicht genug, wir wollten näher heran. Also gingen wir noch den Weg hinunter nach Marschallshagen - eine alte Glashüttensiedlung im Wald, in der heute noch ein paar alte, kleine Fachwerkhäuser und auch das Forsthaus des Grafen stehen - hier hört man die Hirsche eigentlich fast immer! 

Unten angelangt, blieben wir an der Brücke stehen. Inzwischen war es ganz schön kühl geworden, obwohl das Thermometer um 19.00 Uhr noch über 20 Grad gezeigt hatte. Wir lauschten nun wieder den Geräuschen des Waldes und hörten hoch auf dem „Hohen Stein„ mehrere Hirsche mit verschiedenen Rufen, mal etwas lauter, meist aber eher leise. Diesmal haben wir es nicht geschafft, in ihre Nähe zu kommen, aber vielleicht haben wir beim nächsten Mal mehr Glück. 

Wir gingen zusammen wieder zurück zum Sportplatz, wo unsere Autos standen, und fuhren müde, zufrieden und voller neuer Eindrücke nach Hause. 

Ich würde mich sehr freuen, wenn wir diese Unternehmung im nächsten Jahr wiederholen können. 

Gruppenbild beim Einkehren in der EGV Hütte Holtheim
Gruppenfoto am Holtheimer Sportplatz

Veranstaltung der Fachgruppe Jugend 

2019

Liebe Vereinsmitglieder oder am Verein Interessierte, 

ich heiße Christoph Siemensmeyer, bin 18 Jahre alt und mache momentan eine blindentechnische Grundausbildung am Berufsbildungswerk in Soest. Beim Blinden- und Sehbehindertenverein Westfalen (BSVW) bin ich noch nicht so lange. Zum Verein bin ich über den SCP07 gekommen; dort habe ich im Sehbehindertenbereich Rüdiger Kühl kennen und schätzen gelernt. 

Sehr gut finde ich die zahlreichen Angebote beim BSVW. So waren wir vor einiger Zeit mit der Fachgruppe Jugend in Paderborn unterwegs. Dazu muss ich sagen, dass ich noch einen Bruder habe; er heißt Sebastian und ist auch sehbehindert und auch im Verein. 

Zuerst ging es zur Stadtführung in Paderborn, wo wir viel Wissenswertes über die Stadt erfahren haben. Zum Beispiel hat die Stadtführerin uns erklärt, dass Paderborn nicht ganz eben ist, sondern es dort durchaus größere Höhenunterschiede gibt. Danach hat sie uns viel über Brauereien erzählt. Anschließend haben wir gemeinsam den Dom besichtigt. Dort haben wir ein Gruppenfoto gemacht. Wir sind außerdem in die Bartholomäuskapelle neben dem Dom gegangen, wo wir gemeinsam gesungen haben. Dort hört man die Töne sieben Sekunden länger als normalerweise. Die Dame, die die Führung gestaltet hat, hat uns auch viel über den 2. Weltkrieg berichtet und wie Vieles in Paderborn zerstört wurde. An einer Stelle, wo früher viele Wohnhäuser gestanden haben, sind heute z.B. Geschäfte und andere Gebäude. 

Als die Stadtführung zu Ende war, fuhren wir mit dem Bus zum Heinz-Nixdorf-Museum. Im Museumsforum angekommen, aßen wir eine Kleinigkeit in der Mensa. Anschließend ging es auch dort mit der Führung los. Wir lernten verschiedene Schriftarten kennen, die die Menschen in der Steinzeit benutzten. Als nächstes zeigte man uns einen Taschenschieber, den wir alle ausprobieren durften. Die Führung ging weiter, und wir kamen zu einem Computer, der so groß war wie ein Schrank. Er hatte viele verschiedene Tasten und Schalter. Auch diese durften wir alle ausprobieren. Wir kamen danach zu den Telefonen. Die meisten hatten noch eine Wählscheibe. Jedes Telefon hatte eine Nummer, so dass man sich gegenseitig anrufen konnte. Als letztes kamen wir an einem Tisch vorbei, auf dem ein Zeitstrahl aufgebaut war. Man erklärte uns, dass die Technik sich immer schneller entwickelt und die Computer von Jahr zu Jahr kleiner werden. 

Als auch diese Führung zu Ende war, verabschiedeten wir uns von der Gruppe und gingen zur Bushaltestelle. Mein Bruder und ich fuhren nach Hause und die anderen gingen gemeinsam zur Jugendherberge, wo sie auch übernachteten, da viele von der Gruppe von weiter weg kamen. 

Dieser Tag war sehr schön für uns. Seitdem sind wir in einer WhatsApp-Gruppe, die sich Austauschgruppe nennt. Dort kann sich jeder mit den anderen austauschen und keiner ist alleine oder muss sich alleine fühlen. Man muss nur die richtigen Menschen kennen lernen, die einem helfen können; dann ist man immer auf der richtigen Seite und bekommt Unterstützung!